Maishäckseln

So... seit etwa einer Woche ist unsere Silomaisernte entgültig abgeschlossen. Wie immer stressig, wie immer lange Tage und am Ende waren alle erleichtert als die Silos abgedeckt waren..

Aber zu erst das Wichtigste:  trotz einiger Pannen, beinahe Unfälle und etwas Geschrei ist alles gut gegangen. Alle gesund und munter geblieben, keine ernsten Schäden an irgendwelchen Maschinen zu beklagen und die Silos sind voll.

Alles so wie geplant, doch bei in der Spitze 10 Abfahrgespannen sowie 2 Traktoren und einem Radlader zum Verdichten auf dem Silo ist Vorraussicht, Planung und volle Konzentartion gefragt, um Kollisionen zu vermeiden, das Silo gleichmäßig zu befüllen und zu verdichten. Auch das ständige neben dem Häcksler herfahren sieht für den "Nicht-Landwirt" vielleicht einfach aus, ist aber mit einigen Gefahren verbunden und geht nur bei voller Konzentration. Daher an dieser Stelle noch einmal ein großes Kompliment an die Fahrer vom Lohnunternehmen Schrey&Lendermann (und natürlich auch an unsere), die diesesw Jahr wieder einen super Job gemacht haben.

 

Und was für ein Jahr...

Wie im Artikel "Ein Regentanz" beschrieben waren wir in konstanter Sorge, ob wir überhaupt genug Mais zum Ernten haben würden. Der fehlende Regen war auf den leichten Böden eine Katastrophe. Bei der ersten Häckselaktion, die schon Anfang August stattgefunden hat (und damit runde 4 Wochen früher als normal) haben wir fast außschließlich Mais ohne Kolben, Mais der schon abgestorben war und sehr kurzen Mais gehäckselt. Den Großteil dieses Maises haben wir zugekauft. Normalerweise wäre dieser Mais nicht gehäckselt, sondern von den verkaufenden Landwirten gedroschen und als Schweinefutter gebraucht worden. Da der Kolben fehlt und der Mais sehr trocken ist, sind wir uns auch unsicher wie dieser Mais sich sowohl im Silo als auch später in der Biogasanlage verhält. Da wird es im Winter, wenn dieser Mais wahrscheinlich verfüttert wird, nochmals spannend.

 

Bei der späteren Aktion, bei der zum überwiegenden Teil Mais von besseren Böden, die das wenige Wasser besser speichern konnten, gehäckselt wurde waren die Erträge deutlich besser. Da der wirkliche schlechte Mais bei der ersten Aktion geernte wurden war der Ertrag bei der zweiten annähernd durchschnittlich. Auf den besten Böden konnten wir sogar überdurchschnittliche Erträge verbuchen. Problematisch ist dieses Jahr der hohe Trockensubstanzgehalt der Silage. Gefühlt sind die Silos so voll wie selten zuvor, doch die Waage beweist das weniger Tonnage als normal in den Silos ist. Auch ist unklar wie sich die fehlenden Körner auf den Methanertrag pro tonne Silomais auswirken und das ist der für uns entscheidene Faktor. Wir hoffen das wir genug Mais für ein Jahr haben, aber ganz sicher sind wir uns nicht. wenn dieser Mais im Winter verfüttert wird, wird es wohl nocheinmal spannend....

 

Am Ende des Eintrages wird es wieder einige Impressionen vom Häckseln geben. Auf eine möchte ich besonders hinweisen: Das Foto am Mittagstisch. Bilder von Maishäckslern gibt es in allen Formen und Farben, selten aber Bilder die das drumherum der großen Häckselaktionen zeigen. Morgens Brötchen und Kaffee ans Silo, Mittags eine warme Mahlzeit, Nachmittags noch mehr Kaffee und vielleicht ein Stück Kuchen, Abends eine Suppe und dazwischen 'ne Kiste Wasser oder noch besser: "irgendwas mit Geschmack". Das ganze natürlich nicht für 5 sondern eher für 15 bis 20 Leute.

Achja, hat irgendwer dran gedacht das Essen für die Häckslerfahrer mitzunehmen??

 

Bis bald!

Jan-Philipp Könemann

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