Biogas

Warum Biogas?

Anfang des Jahrtausends stellte sich für uns die Frage, wie wir den Betrieb weiterentwickeln könnten. Dabei standen neben der Rentabilität des Investments auch die Zukunftssicherheit des Gesamtbetriebes im Fokus. Die Schweinemast auszubauen wäre ein gangbarer Weg gewesen, doch erschien es sinnvoller einen komplett neuen Betriebszweig zu etablieren, um das wirtschaftliche Risiko breiter zu streuen.

 

Zu dieser Zeit kam mit dem neu geschaffenen EEG ein politisch gewollter Anschub für die junge Biogas-Branche hinzu. Bei der stürmischen Entwicklung, dem Boom , den die energetische Verwertung von agrarischen Rohstoffen danach nahm und der im Kampfbegriff " Tank oder Teller" gipfelte, wird schnell vergessen,  daß wir es zu Beginn des Jahrtausends mit historisch niedrigen Getreidepreisen zu tun hatten. Die explosionsartige Preissteigerung bei Agrarrohstoffen ist zu gleichen Teilen der gestiegenen Nachfrage nach Lebensmitteln in den Schwellenländern, einer allgemeinen Rohstoffhausse an den Produktenbörsen und der weltweiten Förderung biogener Kraftstoffe zuzuschreiben. Biogas ist da ein eher deutsches, im Weltmaßstab regionales Phänomen! Trotzdem trägt Biogas zur regionalen Wertschöpfung und natürlich auch zur Stabilität des Betriebes bei. Wegen der Kraft-Wärme-Kopplung ist die Energiebilanz sehr gut und hat zu völlig neuen Geschäftsfeldern zum Beispiel einer Trocknungsanlage geführt.

 

Von Anfang an war uns wichtig, die Dimensionen unserer Anlage den Möglichkeiten unseres Betriebes anzupassen. Das heißt, daß wir - entsprechend der eigenen Rohstoffbasis- mit einer 250Kw Anlage des süddeutschen Biogaspioniers Johann Hochreiter starteten. Im Laufe der Zeit kam ein 200Kw Satellit auf einem benachbarten Betrieb dazu. Da wir von Anfang an auf eine Anlage mit großzügig bemessenem Faulraum Wert legten, war das problemlos möglich. Lediglich ein zusätzliches Endlager musste erstellt werden. Inzwischen haben wir die Ausgangsanlage auf die Möglichkeit einer flexiblen Fahrweise, das heißt auf bedarfsgerechte Stromproduktion je nach Netzauslastung umgestellt und planen das auch für den sogenannten Satelliten.